Frage: Ich habe einen Audio-Track mehrfach ausgelesen, in verschiedene Dateien geschrieben und dann die Dateien verglichen. Leider mußte ich feststellen, daß die Dateien völlig unterschiedlich waren, obwohl sich die Audio-Daten im Prinzip ganz gut angehört haben. Das kann doch nicht normal sein, ich dachte immer, die Daten lägen digital vor -- die müssen doch identisch sein!
Antwort: Ganz richtig, die Daten liegen digital vor. Allerdings ist es für Ihren CD-Player, Ihr CD-ROM-Laufwerk und Ihren CD-Brenner extrem schwierig, einen Audio-Track ganz exakt anzusteuern. Daher beginnen selbst gute CD-ROM-Laufwerke in der Regel beim Auslesen eines Audio-Tracks nicht immer bei exakt demselben Byte. Dadurch sind die Bytes in den beiden Image-Dateien um einige (beim TEAC CD516S V1.0D z. B. in der Regel um 20 bis 100 Bytes) Bytes verschoben. Ein Byte-Vergleich solcher Image-Dateien erweckt natürlich den Eindruck, die Dateien würden sich extrem voneinander unterscheiden, stattdessen sind sie nur um ein paar Bytes verschoben. Eine Sekunde Musik entspricht übrigens 176400 Bytes. Wenn das Laufwerk 100 Bytes zu spät mit dem Lesen beginnt, gehen Ihnen also umgerechnet etwa 0,0006 Sekunden Musik verloren.
Da es bei Audio-Daten keine Fehlererkennung und -korrektur gibt, ist es übrigens sehr gut möglich, daß zwischendurch auch mal unterschiedliche Daten übertragen werden, vor allem, wenn das Medium nicht von bester Qualität ist. Ob es solche Störungen gibt und ob sie extrem sind oder nicht, hängt auch sehr vom CD-ROM-Laufwerk ab. Manche CD-ROM-Laufwerke lesen auch verkratzte CDs noch sehr gut, während andere hier nur noch schlechte Daten liefern.
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